Minigolf zum Hobby machen

Beim Abschlag lässt sich Nils jede Menge Zeit. (Foto: dpa)
Beim Abschlag lässt sich Nils jede Menge Zeit. (Foto: dpa)

Ein roter, ein grüner oder ein blauer Ball? Nils wühlt in seiner Tasche und entscheidet sich für Grün. Er legt den Ball in das Abschlagsfeld der ersten Bahn. Der Achtjährige spielt Minigolf in einem Verein in Friedrichsthal. Das ist ein Ort in dem Bundesland Saarland.

Die erste Bahn ist die leichteste von allen: einfach eine lange, gerade Bahn. Aber Nils schlägt nicht gerade auf das Loch zu. Er stellt seine Beine in eine Grätsche. Dann umgreift er seinen Schläger, schaut Richtung Loch und Richtung Bande und holt aus. Der Schläger schwingt nach vorne und schlägt den Ball gegen die rechte Bande. Davon prallt die Kugel ab und rollt langsam Richtung Loch.

Nils spielt seit mehreren Jahren Minigolf. (Foto: dpa)

Nils spielt seit mehreren Jahren Minigolf. (Foto: dpa)

Profis sagen: Über die Bande ist dieses Loch leichter zu treffen. Schließlich wäre der direkte Weg ziemlich weit. Auch bei Nils wäre der Ball fast mit nur einem Schlag im Loch gelandet. Das nennt man Ass. Doch Nils hat die Kugel nicht richtig getroffen. Deshalb ist der Ball zu langsam und bleibt auf halber Strecke liegen. Der Achtjährige versucht es noch einmal. Dieses Mal klappt es!

Nils spielt schon seit rund drei Jahren Minigolf. Auf die Idee kam er, als seine Familie in die Nähe des Minigolfplatzes zog. Erst beobachtete er die Leute aus dem Garten beim Spielen. „Dann wollte ich das unbedingt auch machen”, sagt er.

Ein bis zwei Mal die Woche Training

Anfangs spielte er mit seinem Vater mit Leihschlägern und nur einem Ball. Weil das Hobby Nils viel Spaß machte, meldete sein Vater ihn im Verein an. Seitdem hat der Junge zwei eigene Schläger und Bälle. Er trainiert ein bis zwei Mal pro Woche.

Beim Minigolf gibt es verschiedene Bälle. Wie gut die Bälle auf der Bahn rollen, hängt zum Beispiel von ihrer Oberfläche ab. Während einige sehr glatt sind, fühlen sich andere Bälle rau an. Sie rollen langsamer. (Foto: dpa)

Beim Minigolf gibt es verschiedene Bälle. Wie gut die Bälle auf der Bahn rollen, hängt zum Beispiel von ihrer Oberfläche ab. Während einige sehr glatt sind, fühlen sich andere Bälle rau an. Sie rollen langsamer. (Foto: dpa)

Beim Minigolf gibt es viele Tricks. An manchen Bahnen sind zum Beispiel Metallplättchen oder besondere Markierungen versteckt. Anfängern fallen diese Sachen meist nicht auf. Aber der achtjährige Nils kennt sich aus.

Die letzte Bahn fängt zum Beispiel mit einer geraden Bahn an. Dann kommt eine Mauer, die in der Mitte eine kleine Öffnung hat. Dahinter verbirgt sich eine lange Rampe, die direkt zum Loch führt.

Ein besonderer Trick

Viele Spieler versuchen, geradeaus zu spielen und die Rampe zu treffen. Nils benutzt lieber ein Trick: „Ich lege den Ball mittig hin. Dann muss man nur schauen, wo ein bestimmter kleiner Punkt ist und dann noch richtig treffen.§ Er schlägt genau über den Punkt.

Der Ball prallt gegen die Bande. Von dort rollt er in die Öffnung in der Mauer und die Rampe hoch. „Wenn ich fest genug schlage und den Punkt treffe, geht der Ball immer rein”, sagt Nils.

Erst einmal warm machen

Auf dieser Minigolfbahn schlägt man den Ball von einem Autoreifen aus. (Foto: dpa)

Auf dieser Minigolfbahn schlägt man den Ball von einem Autoreifen aus. (Foto: dpa)

Auf der ersten und der zweiten Bahn schlägt Nils am Anfang immer einige Bälle. So bekommt er ein Gefühl für den Ball und den richtigen Schwung. Erst danach geht es mit dem Üben los. „Dann spiele ich immer zuerst die schwerste Bahn. Die leichteste kommt zum Schluss”, erklärt Nils. Bei schweren Bahnen muss er sich besonders konzentrieren. Das klappt am Anfang besser als später.

Leichte, mittelschwere und schwere Bahnen

Auf dem Platz gibt es ein paar schwere Bahnen, viele mittelschwere und einige leichte. Nils spielt eine nach der anderen. Manche schafft er mit einem Schlag. Am schwersten findet der Junge die Bahn mit der Nummer vier. Dort muss der Ball einen breiten Hügel hinauf und hinein in ein schmales Loch in einer Mauer.

„Am besten kann ich die Nummer 11″, sagt Nils. Diese Bahn ist eine Rechtskurve. In der Mitte verläuft eine Schiene. Trifft der Ball auf die linke Seite dieser Schiene, kommt er nicht weit. Denn der Weg ist durch drei Steine versperrt.

Ziel ist es, die rechte Seite zu treffen. „Dann rollt der Ball an der Bande entlang”, sagt Nils. „Er läuft fast immer mit einem Schlag ins Loch.” So ist es auch dieses Mal. Der Achtjährige jubelt: „Ein Ass!” Sein Vater freut sich mit ihm: „Das war der perfekte Schlag!”

Von dpa

Spiel: Auf welcher Bahn kommt der Ball ins Loch?

Klicke auf das Spielfeld, dann kannst du es besser erkennen. (Foto: dpa)

Klicke auf das Spielfeld, dann kannst du es besser erkennen. (Foto: dpa)