Unter der Lupe: Das Gänseblümchen

Sieht nicht nur schön aus, sondern schmeckt auch im Salat ganz gut: Das Gänseblümchen. (Foto: dpa)
Sieht nicht nur schön aus, sondern schmeckt auch im Salat ganz gut: Das Gänseblümchen. (Foto: dpa)

Wenn du mit einem Fuß auf sieben Gänseblümchen gleichzeitig treten kannst, dann ist Frühling. So heißt es jedenfalls in einem englischen Sprichwort. Schau dich mal draußen auf einer Wiese um. Bestimmt siehst du jetzt schon viele Gänseblümchen blühen. Pflück doch ein Blümchen ab und schau es dir genauer an.

Innen im Gänseblümchen siehst du viele runde, gelbe Köpfchen. Umrandet werden sie von weißen oder rosafarbenen, länglichen Blättern. Aber wusstest du, dass ein Gänseblümchen gar keine Blüte ist? Sondern eine „Scheinblüte“, die aus vielen hundert Einzel-Blüten besteht.

 Gänseblümchen, Löwenzahn und Sonnenblume sind Korbblütler

Jedes einzelne dieser weißen Blätter und jedes der gelben Köpfchen ist nämlich eine Blüte für sich. Die gelben nennt man „Röhrenblüten“, die weißen „Zungenblüten“. Alle Blüten zusammen nennt man den „Blütenkorb“. Deshalb gehört das Gänseblümchen zu den „Korbblütlern“. Auch der Löwenzahn und die Sonnenblume sind Korbblütler. Sie haben ebenfalls „Scheinblüten“, die aus vielen einzelnen Blüten bestehen. Der Löwenzahn hat allerdings – anders als das Gänseblümchen – nur Röhrenblüten.

Du wunderst dich vielleicht, dass die weißen Zungenblüten der Gänseblümchen gar nicht wie eine Blüte aussehen. Das liegt daran, dass die Blütenblätter bei ihr zu einem einzigen Blütenblatt zusammengewachsen sind. In den gelben Röhrenblüten sind die Samen enthalten, aus denen neue Gänseblümchen wachsen können. Würde jede dieser winzigen Blüten einzeln wachsen, würde vermutlich kein Tier sich dafür interessieren. Zusammen sehen die Blüten aber sehr auffällig und leuchtend aus. Auch für Insekten, die die Blümchen bestäuben.

Woher kommt der Name Gänseblümchen?

Seinen Namen hat das Gänseblümchen wahrscheinlich tatsächlich von der Gans. Je nach Region nennt man es anders, zum Beispiel auch „Augenblümchen“ oder „Himmelsblume“. Gänseblümchen kann man übrigens auch essen, zum Beispiel im Salat.

Es stimmt übrigens auch nicht, dass Löwenzahn giftig ist. Viele Menschen glauben das, weil sein Stängel einen milchigen Saft enthält. Es gibt nämlich Pflanzen, die sogenannten Wolfsmilchgewächse, deren Saft genauso aussieht, aber giftig ist. Beim Löwenzahn ist der Saft allerdings harmlos, und seine Blätter werden sogar häufig im Salat gegessen.

Von Jasmin KrsteskiVon Jasmin Krsteski