Emma Schweiger: „Lasst Kinder mehr bestimmen”

Emma Schweiger: „Lasst Kinder mehr bestimmen”
Emma Schweiger ist Kinderrechte-Botschafterin bei der Hilfsorganisation World Vision. (Foto: Marc Darchinger)

Emma Schweiger findet Kinderrechte wichtig. Warum? Das hat uns die Tochter von Schauspieler Til Schweiger im Interview erzählt. Auch Emma stand schon oft der Kamera: In Kokowääh 1 + 2 hat sie eine Hauptrolle gespielt. Seit neuestem ist sie auch Kinderrechte-Botschafterin bei der Hilfsorganisation World Vision. Und zur Schule geht sie natürlich auch noch.

Emma, heute werden die Kinderrechte 25 Jahre alt. Seit wann weißt du, dass es Rechte speziell für Kinder gibt?

Ehrlich gesagt, beschäftige ich mich erst seit einigen Monaten damit. Meine Mutter hat mir von den Kinderrechten erzählt und das hat mir direkt gefallen. Ich spreche seitdem auch viel mit meinen Freunden darüber. Ich finde es sehr wichtig, dass es die Kinderrechte gibt und dass man sich dafür interessiert.

Welches ist denn das wichtigste Recht für Kinder?

Dass Kinder in einer gewaltfreien Umgebung aufwachsen können. Also, dass sie nicht in Regionen leben müssen, in denen Krieg herrscht. Noch schlimmer finde ich allerdings, wenn Kinder als Soldaten in den Krieg ziehen müssen. Aber auch in Deutschland gibt es Kinder, die schlecht behandelt und zum Beispiel von ihren Eltern geschlagen werden. Deswegen finde ich, dass die Strafe für Missbrauch an Kindern höher sein müsste.

Findest du denn, dass die Kinderrechte in Deutschland gut umgesetzt werden?

Ja, schon. Hier in Deutschland geht es uns Kindern auf jeden Fall besser als in vielen anderen Ländern. Trotzdem sollten wir Kinder auch hier mehr mitbestimmen dürfen. Zum Beispiel, auf welche Schule wir gehen. Oft wollen die Erwachsenen uns einfach nicht zuhören. Sie machen das glaube ich nicht extra, aber Erwachsene nehmen uns einfach nicht wahr, weil wir die Jüngeren sind.

Was läuft denn in anderen Ländern schief?

Es gibt viele Kinder, die auf der Straße leben müssen, die kein Bett und nicht genug zu essen haben. Das darf doch nicht sein. Deswegen sollte es auch mehr Spendenaktionen für diese Kinder geben.

Was tust du denn dafür, dass die Kinderrechte besser umgesetzt werden?

Ich bin seit kurzem Kinderrechte-Botschafterin. Das heißt, dass ich meine Bekanntheit nutze, damit die Erwachsenen mir zuhören. Ich versuche, eine Stimme für andere Kinder zu sein. Es ist aber auch wichtig, dass alle Kinder ihre Rechte umsetzen. Wenn Kinder zum Beispiel Probleme mit ihren Mitschülern haben, dann sollten sie sich das nicht gefallen lassen, sondern zu den Eltern oder Lehrern gehen und sich Hilfe holen.

Du hast gerade an einem Kinderrechte-Filmprojekt von World Vision teilgenommen. Was hast du da gemacht?

Die Idee ist, dass Kinder ein kleines Video posten und darin ihre Wünsche für die Welt und für Kinder sagen. Meine Mutter hat mir davon erzählt und ich fand die Idee cool. Ich habe dann auch direkt von zu Hause aus ein Video gedreht. Es war mir wichtig, dass ich meine Meinung sagen kann.

Was wollt ihr denn mit dem Video erreichen?

Ich hoffe, dass viele Erwachsene sich das angucken und dass wir Kinder jetzt besser gehört werden. Aber gleichzeitig wünsche ich mir auch, dass mehr Kinder sich trauen, ihre Meinung zu sagen.

Das Gespräch führte Angela Sommersberg

Hier könnt ihr das Video sehen

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