Feldhase und Wildkaninchen – Was ist der Unterschied?

Feldhase und Wildkaninchen – Was ist der Unterschied?
Ein Waldkaninchen in Habachtstellung (Bild: dpa)

Der Feldhase

FeldhaseAussehen: Feldhasen haben lange Ohren, die oben schwarz sind. Das Fell ist braun. Mit ihren langen Beinen können Hasen große Sprünge machen und Haken schlagen.  Die Häsin bekommt drei bis viermal im Jahr mehrere Junge.

Lebensraum: Hasen haben keinen Bau. Sie schlafen in Mulden, die sie ins Feld buddeln. Dort warten die Hasen-Kinder darauf, dass die Mutter zum Säugen kommt. Der Feldhase lebt – der Name sagt es ja schon – auf dem Feld. Er braucht eine Mischung aus Wiese, Getreide- oder Rübenfeldern und Hecken.  In der Stadt gibt es keine Hasen, in den Vororten aber schon.

Nahrung: Der Hase frisst Gras und Klee, benötigt aber auch Kräuter. Die wachsen ursprünglich auf den Feldern eng am Boden. Bedrohung: Bei uns gibt es nur  noch wenige Hasen. Das liegt daran, dass die Felder größer sind als früher und oft nur eine Pflanzensorte angebaut wird. Außerdem düngen die Bauern viel, sodass keine Kräuter mehr  wachsen. Die Hasen finden also nur wenig Nahrung. Auch Hunde sind ein Problem: Die Hasen können zwar schnell flüchten, sich aber nicht gut verstecken, weil sie keinen Bau haben. „Das bedeutet viel Stress für die Hasen“, so Pape.

Herkunft: Der Feldhase lebt schon immer bei uns in Deutschland. Er ist das Vorbild für den Osterhasen.

Das Wildkaninchen

Wildkaninchen großAussehen: Wildkaninchen haben graues Fell, ein weißes Schwänzchen und kurze Ohren. Sie werden drei bis vier Jahre alt. Von April bis September bekommen die Weibchen mehrmals vier bis fünf Babys.

Lebensraum: Kaninchen leben in  Familien mit bis zu 15 Tieren. Sie buddeln sich  Höhlen unter die Erde und entfernen sich nie weit vom Bau. In Städten wie Köln wohnen sie in Parks und auf Friedhöfen. „Kaninchen brauchen Wiesen, aber auch Hecken, wo sie sich verstecken können. Das gibt es in den Städten“, sagt Jörg Pape vom Naturschutzbund Köln.

Nahrung: Kaninchen fressen Gras, Klee – und Grab-Blumen. Das finden viele Leute nicht gut.
Bedrohung: Heute gibt es nicht mehr so viele Kaninchen wie vor 20 Jahren. Die Krankheiten China-Seuche und Kaninchenpest haben viele Tiere getötet. Sie verbreiten sich schnell in den  Familien. Straßenverkehr ist kein Problem für die Tiere. „Sie wissen, wo der Park aufhört“, sagt Pape. Vor Hunden flüchten Kaninchen in ihren Bau.

Herkunft: Ursprünglich kommen die Tiere aus Südeuropa. Im Mittelalter setzten Adelige sie in Deutschland in ihren Schlossgärten aus, um sie zujagen. Das war ein Spiel für die reichen Leute. Viele Kaninchen überlebten und haben sich gut bei uns eingelebt. Die Haustier-Kaninchen stammen von den wilden ab.

Von Angela Sommersberg

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1 Comment

  1. Diese Langohren sind echt schnuckelig.

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