Vogelspinne

Vogelspinne
Hübsch flauschig und arg gefärhlich: die Vogelspinne. (Bild: Fotolia)

Uralte Giftbeißer: Sie bevölkern zwar schon seit 350 Millionen Jahren die Erde, trotzdem werden die meisten Menschen sich wohl nie an sie gewöhnen. Vogelspinnen zählen zu den Tieren, vor denen Menschen am meisten Angst haben. Dabei ist ihr giftiger Biss für Menschen zwar sehr schmerzhaft, aber nicht tödlich.

  • Heimat: Die Vogelspinne mag es gerne feucht-warm: Sie lebt in den Tropen, also vor allem in Südamerika und Afrika.
  • Familie: Vogelspinnen sind wirbellose Tiere, sie haben nämlich keine Knochen. Sie gehören zur Gruppe der Gliederfüßler, zu denen auch Insekten und Krebstiere zählen. Es gibt mehr als 950 verschiedene Arten von Vogelspinnen.
  • Aussehen: Der Körper der Vogelspinne besteht aus zwei Teilen. Am Vorderkörper, der aus Kopf und Brust besteht, befinden sich Beißklauen, Mundöffnung und Taster. Aus dem Vorderleib wachsen auch vier Laufbeinpaare, also acht einzelne Beine. Die erreichen eine Spannweite von bis zu 28 Zentimeter. Am Hinterleib befinden sich die sogenannten Spinnwarzen, also die Organe, mit denen die Tiere ihre Fäden spinnen. Vorder- und Hinterleib sind insgesamt ungefähr zehn Zentimeter lang. Der Körper der Vogelspinne ist dicht behaart, die Haare sind schwarz, braun oder rötlich. Die Vogelspinne ist ungefähr 170 Gramm schwer.
  • Verhalten: Vogelspinnen sind in der Dämmerung und in der Nacht aktiv. Im Gegensatz zu anderen Spinnen bauen sie keine Netze, um ihre Beute zu fangen, sondern lauern ihr auf. Die Tiere können nur sehr schlecht sehen und hören, nehmen aber Erschütterungen und Bewegungen mit den Tasthaaren an ihren Beinen wahr. Ihre Beute töten sie mit einem giftigen Biss und schlürfen sie später aus. Für Menschen ist der Biss einer Vogelspinne zwar nicht lebensgefährlich, aber er tut sehr weh.
  • Feinde: Vögel, Hundertfüßler oder Skorpione zum Beispiel können der Vogelspinne gefährlich werden.
  • Kinder: Nach der Paarung spinnt das Weibchen einen Kokon, also ein sehr dichtes Gehäuse, legt die befruchteten Eier darin ab und bewacht sie. Nach einiger Zeit schlüpfen Larven aus den Eiern und häuten sich. Das tun sie alle paar Wochen. Nach der letzten Häutung kann die junge Vogelspinne selbst Kinder bekommen. Übrigens: Die Weibchen häuten sich ihr Leben lang immer mal wieder, die Männchen aber nicht.
  • Nahrung: Vogelspinnen fressen fast alles, was sie überwältigen können: Insekten, kleine Echsen oder Wirbeltiere. Vögel fressen sie fast nie – obwohl man das bei ihrem Namen denken könnte.

 

Von Willi und Angela Sommersberg

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