Seehunde

Seehunde
Typisch für den Seehund ist das dunkelgraue Fell mit schwarzen Punkten (Bild: Fotolia)

An Land sind sie tollpatschig, unbeholfen und bewegen sich nur langsam. Aber wenn ein Seehund einmal ins Wasser getaucht ist, zeigt er, was er kann: Er schwimmt bis zu 35 Stundenkilometer schnell und kann bis zu 200 Meter tief tauchen. Und all das sogar in eiskaltem Wasser!

  • Heimat: Seehunde leben auf der Nordhalbkugel der Erde im Meer. Sie halten sich immer in der Nähe der Küste auf und machen es sich bei Ebbe auf Sandbänken gemütlich. Seehunde gibt es auch bei uns in Deutschland an der Nordseeküste.
  • Familie:Seehunde sind Säugetiere und gehören zu den Raubtieren. Sie sind eng mit Robben verwandt.
  • Aussehen: Die Männchen können 1,80 Meter lang werden – das ist so groß wie ein erwachsener Mann. Sie wiegen ungefähr 150 Kilogramm. Die Weibchen werden nur 1,40 Meter groß und 100 Kilogramm schwer. Seehunde haben einen plumpen Körper, der aber stromlinienförmig gebaut ist. Ihr ganzes Aussehen hilft den Tieren beim Schwimmen: Der rundliche Kopf, die zurückgebildeten Ohren, von denen man nur die Ohrlöcher sieht und die schmalen Nasenlöcher, die sie verschließen können. Die Hinterbeine sind zu zwei Schwanzflossen umgebildet und zwischen den Zehen haben die Tiere Schwimmhäute. Das Fell ist dunkelgrau mit schwarzen Flecken, darunter befindet sich eine dicke Fettschicht, die die Tiere auch in eiskaltem Wasser schützt. Alle Seehunde haben einen Bart mit langen Haaren.
  • Verhalten:Seehunde sind tolle Schwimmer – sie werden bis zu 35 Stundenkilometer schnell. Die Hinterflossen sorgen für den Antrieb, die Vorderflossen steuern. Die Tiere können 200 Meter tief und 30 Minuten lang tauchen und sehen auch unter Wasser gut. Mit ihren Barthaaren, die kleinste Bewegungen wahrnehmen, jagen sie ihre Beute. Auf den Sandbänken ruhen sie sich in kleinen Gruppen aus. Dabei kuscheln sie aber nicht, sondern halten immer genug Abstand voneinander.
  • Feinde: Große Wasser-Raubtiere, wie der Schwertwal, können den Seehunden gefährlich werden. Ihr größter Feind ist aber immer noch der Mensch: Früher hat er die Tiere als Nahrung und wegen ihres Fells gejagt. Heute ist die Jagd in vielen Ländern verboten, aber die Tiere leiden unter der Wasserverschmutzung im Meer, die von den Menschen verursacht wird.
  • Kinder: Seehunde werden bis zu 35 Jahren alt. Ein Weibchen ist elf Monate schwanger. An Land bringt sie ein Junges zur Welt, das zehn Kilogramm schwer ist und direkt schwimmen kann. Das Kind trinkt sechs Wochen lang Milch bei seiner Mutter und kann danach alleine fressen.
  • Nahrung:Junge Seehunde essen vor allem Krebse, Muscheln und Schnecken. Die erwachsenen Tiere fressen ungefähr fünf Kilogramm Fisch pro Tag und zwar am liebsten Hering, Sardinen, Dorsch, Lachs oder Scholle.

 

Von Willi und Angela Sommersberg

Zum Strauß>