Quetzal

Quetzal
Vom Aussterben bedroht: Der Quetzal (Bild: Fotolia)

Schillernder Göttervogel: Heute ist der Quetzal vom Aussterben bedroht, doch vor tausenden von Jahren haben die Völker der Mayas und Azteken den Vogel als Gott verehrt. Die oberste Gottheit war nämlich eine gefiederte Schlange – und genauso sieht der Quetzal aus, wenn er sich in einem spektakulären Manöver vom Baum stürzt.

  • Heimat: Der Quetzal lebt ausschließlich in den Nebelwäldern von Mittelamerika. Weil diese Wälder fast 2000 Meter hoch sind, liegen sie oft in den Wolken.
  • Familie: Der Quetzal ist ein Vogel und gehört zur Klasse der Trogone. In diese Klasse gehören die farbenprächtigsten Vögel der Welt.
  • Aussehen: Der Quetzal wiegt nur ungefähr 200 Gramm. Sein Körper ist 35 Zentimeter groß, die Schwanzfedern beim Männchen können aber bis zu einem Meter lang werden. Diese Schwanzfedern, sowie der Kopf, Rücken und die Flügel der Tiere sind leuchtend grün, der Brustbereich ist knallig scharlachrot. Die Federn auf dem Kopf und im Nacken sind hellgrün und stehen in die Luft – das sieht aus wie ein Krönchen.
  • Verhalten: Um ein Weibchen zu beeindrucken führt das Quetzal-Männchen eine tolle Flugschau vor: Im Halbdunkeln des Nebelwaldes lässt sich der bunte Vogel von den höchsten Bäumen hinunterfallen und trudelt ohne einen einzigen Flügelschlag zu Boden. Dabei sieht er dann wie eine gefiederte Schlange aus. Erst im letzten Moment zieht das Männchen die Notbremse: Er breitet die Flügel aus und fliegt nach oben. Wenn dem Weibchen die Vorstellung gefallen hat, fliegt sie ihm hinterher und die beiden ziehen in eine Baumhöhle.
  • Feinde: Der Quetzal ist vom Aussterben bedroht. Daran ist vor allem der Mensch Schuld, denn der Quetzal hat nicht viele natürliche Feinde. Wenn die Menschen die Regenwälder abholzen, nehmen sie den Tieren ihre Wohnungen weg. Früher wurde der Quetzal außerdem wegen seines schönen Gefieders gejagt.
  • Kinder: Ein Quetzal-Pärchen kann zwei Mal pro Jahr Kinder bekommen. Das Weibchen legt dann jeweils zwei Eier, Mutter und Vater wechseln sich mit dem Ausbrüten ab. Nach 18 Tagen schlüpfen die Jungen und werden von den Eltern gefüttert. Nach vier Wochen verlassen die Kleinen das Nest, bleiben aber noch eine Weile in der Nähe der Eltern.
  • Nahrung: Ihre Kinder füttern die Eltern mit Insekten. Die erwachsenen Tiere sind aber Allesfresser. Sie mögen Insekten, kleine Frösche, Schnecken oder Eidechsen genauso wie die Früchte der Lorbeergewächse. Übrigens sorgt der Quetzal dafür, dass der Lorbeer sich verbreitet – in seinem Kot sind nämlich Samen der Pflanze enthalten.

 

Von Willi und Angela Sommersberg

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