Nasenbär

Nasenbär
Südamerikanischer Nasenbär (Bild: Fotolia)

Bärige Baumbewohner: Nasenbären schlafen nicht nur hoch oben in den Bäumen, sie verbringen ihr ganzes Leben dort. Auch die Babys kommen schon auf einem Ast zur Welt. Nur für die Nahrungssuche verlassen Nasenbären die Bäume. Dann schnüffeln sie mit ihrem Super-Rüssel den Boden ab.

  • Heimat: Nasenbären gibt es nur in der Mitte und im Süden von Amerika. Sie leben überall dort, wo viele Bäume den Erdboden bedecken – dabei ist es ihnen egal, ob es sich dabei um Regenwälder oder Gebirgswälder handelt.
  • Familie: Nasenbären sind Säugetiere und gehören zu den Raubtieren. Genau wie ihre engsten Verwandten, die Waschbären in Nordamerika, gehören Nasenbären zur Familie der Kleinbären. Es gibt vier verschiedene Arten von Nasenbären.
  • Aussehen: Ihren Namen verdanken die Bären ihrer rüsselartigen, langen und sehr beweglichen Nase. Auch der Kopf der Tiere ist lang gestreckt, die Ohren sind klein und rund. An den Füßen haben sie kräftige Krallen, mit denen sie gut klettern können. Ihr Fell ist rot-braun oder grau, der Schwanz ist geringelt. Bei Nasenbären ist der Schwanz übrigens genauso lang wie der Körper. Ihre Körpergröße beträgt 30 bis 65 Zentimeter, die Tiere wiegen bis zu sechs Kilogramm.
  • Verhalten: Die Weibchen leben in einer großen Gruppe von ungefähr 20 Tieren zusammen in den Bäumen. Dort klettern sie herum, schlafen und bringen ihre Kinder zur Welt. Nur tagsüber verlassen sie den Baum ab und an, um am Boden nach Essen zu schnüffeln. Die Männchen leben ähnlich, allerdings sind sie Einzelgänger und verteidigen ihr Territorium gegen andere Männchen. Nur zur Paarungszeit treffen Männchen und Weibchen sich.
  • Feinde: Pumas, Jaguare, Greifvögel und Riesenschlangen sind Feinde der Nasenbären. Aber auch der Mensch jagt die Bären, wenn sie mal wieder einen Hühnerstall geplündert haben.
  • Kinder: In der Paarungszeit lassen die Weibchen ein Männchen in ihre Gruppe. Das paart sich mit allen Weibchen und verschwindet danach wieder. Nach 75 Tagen verlässt auch das Weibchen zur Geburt ihre Gruppe und bringt drei bis sechs Junge zur Welt. Einige Wochen später schließen sich die Mütter mit ihren Kindern wieder zu einer Gruppe zusammen. Die Kinder werden vier Monate gesäugt, können aber auch selbst fressen. Nasenbären werden ungefähr 15 Jahre alt.
  • Nahrung: Auf der Suche nach Nahrung schnüffeln die Bären den Boden ab und wühlen dann mit ihrer langen Nase nach Essen. Als Allesfresser essen sie sowohl Pflanzen, Früchte und Pilze als auch Insekten, Larven, Spinnen oder Aas, also bereits tote Tiere.

 

Von Willi und Angela Sommersberg

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