Murmeltier

Murmeltier
Murmeltier in Beobachter-Pose (Bild: Fotolia)

Pfeifende Bergbewohner: Wenn ein Murmeltier einen Adler sichtet, stößt es einen lauten, schrillen Pfiff aus. Die Warnung kommt an – in Sekundenschnelle verschwindet die ganze Murmeltier-Familie über Fluchtröhren in ihrem Bau.

  • Heimat: Murmeltiere mögen hohe Berge, richtig hohe Berge. Deswegen leben sie hier in Europa in dem Hochgebirge Alpen. In den Gebirgen in Nordamerika oder Asien gibt es aber auch verschiedene Arten von Murmeltieren.
  • Familie: Murmeltiere sind Säuger und Nagetiere. Weil sie zur Familie der Hörnchen gehören, sind sie mit den Eichhörnchen verwandt.
  • Aussehen: Wer 2200 Meter hoch in den Bergen lebt, braucht vor allem im Winter einen kuschelig-warmen Schutz. Deswegen ist das Fell der Murmeltiere auch sehr dick. Es ist grau, braun oder rötlich gefärbt, der Kopf ist dunkelgrau, die Schnauze heller. Die Ohren sind klein und behaart. Murmeltiere werden ungefähr 60 Zentimeter groß und wiegen um die sieben Kilogramm. Weil die Tiere sich ihre Baue graben müssen, haben sie im Nacken starke Muskeln und Grabpfoten mit langen Krallen.
  • Verhalten: In den Bauen leben die Murmeltiere in großen Sippen mit bis zu 20 Tieren zusammen. Die Baue sind groß, verzweigt und richtig ausgeklügelt: Die Fluchtröhren nutzen die Tiere, wenn ein Feind angreift. Außerdem gibt es eine Höhle für den Sommer, in die die Tiere sich zurückziehen, wenn die Sonne zu stark auf ihr dickes Fell brennt. Andere Höhlen werden als Kinderzimmer genutzt. Ein weiterer Bau liegt in sieben Meter Tiefe und ist vor Frost geschützt. Dort verbringen die Tiere den langen und kalten Winter. Sie halten ein halbes Jahr Winterschlaf. Den Rest des Jahres sind sie tagsüber aktiv.
  • Feinde: Füchse und Baummarder jagen nur kleine Jungtiere. Der größte Feind ist jedoch der Steinadler. Zu 80 Prozent ernährt er sich nur von Murmeltieren.
  • Kinder: Das Murmeltierweibchen bringt nach fünf Wochen Schwangerschaft im Frühsommer vier Junge zur Welt. Sie sind nackt, blind und zahnlos, wohnen in der Kinderhöhle und werden sechs Wochen von der Mutter gesäugt. Danach können sie sich selbst ernähren und verlassen den Bau. Jetzt, im Sommer, müssen die Kleinen richtig viel fressen, damit sie ein gutes Fettpolster für den Winterschlaf haben. Murmeltiere werden ungefähr zwölf Jahre alt.
  • Nahrung: Murmeltiere sind Vegetarier – sie fressen Gräser, Kräuter, Früchte, Wurzeln und Triebe von Sträuchern

 

Von Angela und Willi Sommersberg

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