Haustier-Serie: Goldhamster

Haustier-Serie: Goldhamster
Verfressene Einzelgänger, und: Schlafmützen sind sie auch: Goldhamster (Bild: Getty Images)

Goldhamster sind Nachteulen. Und Wanderer. Außerdem stopfen sie sich Fressen in ihre Backen – als Vorrat. Die Nager sind interessant, aber betreuungsintensiv. Außerdem leben sie maximal drei Jahre, daran solltest Du denken, bevor Du Dich für einen Goldhamster entscheidest!

Wo kommen Goldhamster ursprünglich her?

Der Goldhamster stammt aus Syrien. Sein Lebensraum ist die Steppe. Dort lebt er in röhrenähnlichen Bauten, die bis zu zweieinhalb Meter unter der Erde liegen. Um Nahrung zu suchen, laufen Goldhamster sehr weite Strecken. Das Futter, das sie nicht gleich fressen  können, sammeln sie in den Backentaschen. Zurück in ihrem Bau legen sie es für die nächste Mahlzeit ab. Untereinander verständigen sie sich  nicht mit Lauten, sondern Körpersprache. Wenn sie fauchen oder quieken, haben sie Streit miteinander.

Überlegungen vor dem Kauf eines Hamsters

Experten des Tierschutzbundes sagen, dass Goldhamster in der Wohnung kaum artgerecht gehalten werden können. Denn dort können sie  keine Höhlengänge anlegen. Und auch ihr  großes Laufbedürfnis kann im Käfig  nur mit einem Laufrad mehr schlecht als recht erfüllt werden. Außerdem werden Goldhamster nicht sehr alt – höchstens drei Jahre. Das solltest du vorher wissen, denn du wirst bestimmt sehr traurig sein, wenn dein Haustier stirbt.

So fühlt sich der Goldhamster wohl

Goldhamster sind Einzelgänger. Sie dürfen auf keinen Fall zu zweit gehalten werden. Nur während der Paarung dulden die Weibchen Männchen in ihrer Nähe. Wenn du dich für einen Hamster als Haustier entscheidest, brauchst du einen großen Käfig: Er sollte mindestens 100 mal 100 Zentimeter groß und mindestens 70 Zentimeter hoch sein – am besten noch höher. Dann kannst du mehrere Ebenen einbauen, die miteinander verbunden sind. In seinem Zuhause braucht der Hamster viele Beschäftigungsmöglichkeiten. Wie Leitern, ein Laufrad und Röhren, durch die er kriechen kann. Er  buddelt gern, deshalb braucht er Heimtierstreu – eine Lage von 30 Zentimetern. Der Käfig muss an einem ruhigen Platz stehen, damit der Hamster tagsüber gut schlafen kann.  Er braucht außerdem ein gemütliches Schlafhaus, am besten aus unbehandeltem Holz – ausgelegt mit Heu und Stroh.

Wie viel Zeit und Liebe müssen sein?

Weil der Goldhamster im Käfig nicht so viel herumflitzen kann, wie es seiner Natur entspricht, musst du dich jeden Abend viel mit ihm beschäftigen. Denn er wird erst abends aktiv.  Außerdem muss der Käfig einmal in der Woche gesäubert und die Einstreu ausgewechselt werden. Die Kloecke sollte jeden Tag gereinigt werden.

Das solltest du noch wissen über dein Haustier

Wecke deinen Hamster nie auf, wenn er schläft. Das bedeutet Stress für ihn. Wenn er wach ist, freut er sich, wenn er frei im Zimmer herumlaufen kann. Dabei solltest du ihn aber nie aus den Augen lassen. Generell ist er kein Haustier, das gern gestreichelt oder herumgetragen  wird.
Weitere Informationen:

Die Kosten

Anschaffung: Ungefähr 10 Euro
Zubehör:  Käfig, Häuschen, Napf, Wasserflasche, Laufrad, Heuraufe, Klettermöglichkeiten, Buddelkiste: etwa 200 Euro
Kosten im Jahr: Rund 50 bis 100 Euro für oben Genanntes,  dazu kommen Kosten für den Tierarzt.

www.jugendtierschutz.de 

Von Kathy Stolzenbach

zur Folge 11 der Serie >