Warum brechen Vulkane aus?

Warum brechen Vulkane aus?
Feuerroter Himmel! Der Vulkan Tungurahua in Südamerika bricht aus. (BIld: dpa)

Im Land Guatemala in Zentralamerika ist gerade ein Feuervulkan ausgebrochen. Das heißt: Geschmolzenes Gestein, auch „Lava“ genannt, fließt aus einer Öffnung im Berg. In Guatemala hat die Lava ein ganzes Dorf zerstört. Dabei starben 25 Menschen. Wie groß ist die Gefahr, dass weltweit noch mehr Vulkane ausbrechen? 

Experten schätzen, dass es weltweit mehr als 600 aktive Vulkane gibt. Einen Vulkanausbruch genau vorherzusagen, gelingt ihnen bis heute nicht –  trotz moderner (Mess-)Methoden. Sie können aber Anzeichen deuten. Zum Beispiel gibt es vor einem Ausbruch meistens kleinere, häufig auftretende Erdbeben.

Was passiert, wenn Vulkane ausbrechen?

Bevor ein Vulkan ausbricht, sammelt sich zuerst das zähflüssige Magma in einer Kammer, die mehrere Kilometer unter der Erdoberfläche liegt. Diese Kammer ist durch einen Schlot mit der Erdoberfläche verbunden. Gase wie Schwefelwasserstoff oder Kohlenstoffdioxid bauen in der Kammer einen enormen Druck auf. Wird der Druck zu groß, bricht der obere Gesteinsdeckel auf und das Magma sucht sich seinen Weg an die Oberfläche.

Je nach Zusammensetzung des Magmas und der Gase kann der Ausbruch eines Vulkans unterschiedlich stark sein. Bei manchen Ausbrüchen wird das Oberflächengestein kilometerweit in die Luft gestoßen. Ganze Bergkuppen können dabei weggesprengt werden. Manchmal bilder sich dabei ein sogenannter Lahar, eine kochend heiße Lawine aus Geröll- und Ascheschlamm, die sich mit irrer Geschwindigkeit mit mehr als 100 Kilometern pro Stunde hinabbewegt.

Bei anderen Vulkanen  ergießt sich die Lava, so heißt das Magma, wenn es an der Erdoberfläche austritt – nur in einem zähflüssigen Strom den Hang hinab. Wiederum andere Vulkane stoßen große Aschemengen aus, die die ganze Umgebung bedecken, aber nicht besonders gefährlich sind.

Sind schon viele Menschen gestorben durch einen Vulkanausbruch?

Fachleute schätzen, dass in den vergangenen 400 Jahren ungefähr 300 000 Menschen auf der ganzen Welt druch Vulkanausbrüche, bezeihungsweise deren Folgen,  getötet wurden. Im Vergleich zu anderen Naturkatastrophen wie schlimmen Stürmen, Erdbeben oder Überschwemmungen sind das relativ wenige. Warum? Viele der gefährlichen Vulkane befinden sich in abgelegenen Gegenden, in denen es kaum oder keine Menschen gibt.

Hast du’s gewusst?

Früher glaubten viele Menschen, Vulkane seien der Sitz ihrer Götter. Denn wenn sie ausbrachen, dann hatten die Menschen ihren Zorn heraufbeschworen.

VON CAROLINE KRON